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AutorenbildAnne-Carin Heit

Ich bin schwanger - worauf muss ich ab jetzt achten?





Wow zuerst einmal: Herzlichen Glückwunsch - du bist schwanger! Ein neuer und vor allen Dingen aufregender Lebensabschnitt beginnt. Denn dies ist der Anfang einer neuen Reise. Da wir selbst zwei Kinder haben, durften wir diese Reise bereits zweimal miterleben. Ich möchte dir in diesem Blogbeitrag ein paar wissenschaftlich gestützte Empfehlungen mitgeben, aber auch ein paar Insidertipps einer Zweifach-Mama ;-)

Und nun: let's go !


  1. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für Mama und Baby


Grundsätzlich gilt für dich als Schwangere, dass das Beste für dich als werdende Mama und für dein Kind weiterhin eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist. Was bedeutet das? Ausgewogen bedeutet, dass du versuchen solltest, abwechslungsreich, bunt und vielfältig zu essen. Von allem etwas also. Etwas Joghurt, Ei und Milch. Etwas Wurst und Fleisch. Etwas mehr Kohlenhydrate aus Vollkorn und stärkereiche Produkte wie Kartoffeln, etwas mehr Obst und Gemüse und natürlich auch mal etwas Süßes oder Salziges. Ausgewogen und gesund bedeutet eben nicht, sich die Schokolade oder die Chips zu verbieten, sondern sie in die Ernährung zu integrieren. So vermeidest du Heißhungeranfälle und das Gefühl, dich danach schuldig zu fühlen.


2. Diese Nährstoffe sind in der Schwangerschaft besonders wichtig


Da einige Nährstoffe in der Schwangerschaft erhöht sind, solltest du darauf achten, gesunde Quellen in den Alltag zu integrieren. Walnüsse und kaltgepresste Pflanzenöle wie Leinöl oder Kürbiskernöl liefern beispielsweise wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die dein Baby für die Entwicklung seines Gehirns und Nervensystems benötigt. Walnüsse in Kombination mit Feigen oder Datteln sind auch perfekt als Snack für die Handtasche!

Auch der Bedarf an Eisen steigt in der Schwangerschaft, weshalb dein Hb-Wert auch mehrmals von deinem Frauenarzt überprüft wird. Achte hier darauf eisenhaltige Lebensmittel wie etwa Hirse, Rote Beete oder Rindfleisch mit einem zeitlichen Abstand von 2 Stunden zu Milchprodukten zu essen. Milch hemmt nämlich die Eisenaufnahme im Körper. (Gilt auch , wenn du Eisentabletten

einnimmst)


2. Die Liste der verbotenen Lebensmittel in der Schwangerschaft


Es gibt jedoch auch ein paar Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest. Dazu zählen Lebensmittel mit Rohmilch (z.B. Emmentaler, Appenzeller oder Bergkäse), Salami und rohe Fleischprodukte (rohes Hackfleisch, nicht gut durchgebratene Burger, roher Schinken), roher Fisch (Stichwort: Sushi) und rohe Eier (z.B. in selbstgemachter Mayonnaise oder roher Kuchenteig). Der Grund dafür ist, dass all diese Lebensmittel deutlich anfälliger für Bakterien wie etwa Listerien sind. Nicht selten gibt es tatsächlich Produktrückrufe in Supermärkten, die im Nachhinein bestimmte Käse- oder Wurstsorten zurückrufen, weil tatsächlich Listerien enthalten sind. Auch bei einem Restaurantbesuch solltest du dich immer vergewissern, dass das Essen rohmilchfrei ist (gerade, wenn du gerne beim Bäcker das Käsefrühstück bestellst).

Lass dir im Zweifelsfall die Allergenliste zeigen, darauf ist auch Rohmilch ausgewiesen.


2. Keine Diäten wenn du schwanger bist!


Ja, ein wachsender Babybauch ist für die eine Frau Freud und für die anderen Leid. Nicht jede werdende Mama kommt mit der Veränderung des Körpers klar und das ist auch nichts, wofür man sich schämen muss. Wichtig ist, dass du dir in diesem Fall professionelle Hilfe suchst, z.B. bei einem Psychotherapeuten oder in unserer psychologischen Beratung).

Diäten haben sowohl in der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit nichts verloren, denn du beraubst möglicherweise dein Baby um wertvolle Nährstoffe, die es nun zum Wachsen braucht.

Der Nährstoffbedarf ist in der Schwangerschaft in einigen Bereichen teils deutlich erhöht, weshalb es wichtig ist, weiterhin deine Kalorienmenge aufzunehmen, die du für einen reibungslosen Ablauf im Körper benötigst. Wenn du mehr über das Thema „Gewichtszunahme in der Schwangerschaft“ lesen möchtest, schaue doch mal in diesem Blogartikel von uns vorbei.


3. Ganz viel Me-Time für dich als werdende Mama


Wenn du bereits Kinder hast, ist dieser Punkt unter Umständen nicht ganz so leicht umzusetzen. Trotzdem ist es wichtig, dass du dir bewusst machst, dass deine Schwangerschaft der erste Teil eines neuen Lebensabschnittes ist. Schon bald werden ruhige Nächte, entspannte Nachmittage und langes Ausschlafen wohl eher die Seltenheit werden. Zumindest in den ersten beiden Lebensjahres deines Kindes. :-))

Nutze daher die Zeit vor der Geburt, um nicht nur körperlich, sondern auch mental in einen Zustand der Erholung zu kommen. Tue das, was dir gut tut: Geh spazieren, mache einen Malkurs, backe all deine Lieblingskuchen, gestalte die Wohnung neu, räum auf, mache Schwangerenkurse, nähe Babykleidung oder was auch immer dir Freude bereitet.


4. Bewege dich an der frischen Luft mit deinem Babybauch


Wie viel Sport ist gut in der Schwangerschaft? Und welche Sportart darf ich überhaupt machen? Auch hier scheiden sich die Geister und eine Pauschalantwort ist hier wohl auch eher schwierig. Sprich als erstes auf jeden Fall mit deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme. Sollte bei dir alles in Ordnung sein, darfst du dich täglich in Maßen bewegen. Schwimmen ist eine ideale Abwechslung zum Spazierengehen und entlastet zudem deinen Beckenboden. Die Schwerelosigkeit des Wassers empfinden viele Schwangere als angenehm, da du das Gewicht des Bauches nicht ganz so sehr spürst. Übertreibe es jedoch nicht und spüre in deinen Körper hinein, wann du eine Pause brauchst. Vergleiche deine körperliche Leistung nicht mit der Zeit vor der Schwangerschaft, um dich nicht unter Druck zu setzen. Gehe nun dein eigenes, langsameres Tempo.


Puh, das waren ganz schön viele Tipps oder? Setz dich nicht unter Druck. Du musst nicht alles auf einmal umsetzen. Behalte die Tipps zur Schwangerschaft im Hinterkopf und vielleicht denkst du das eine oder andere Mal daran, dass du es ja vielleicht doch mal ausprobieren könntest.


Wenn du psychologische Unterstützung brauchst, weil du z.B. Angst vor der Geburt, Angst für die Zeit nach der Geburt oder andere Themen hast, die dich aktuell belasten, kontaktiere uns hier per Kontaktformular.


Solltest du Unterstützung in deiner Ernährung benötigen, weil du einen Schwangerschaftsdiabetes entwickelt hast, zu viel oder zu wenig zunimmst oder für die Zeit nach der Schwangerschaft, unterstützen wir dich gerne mit unserer Ernährungsberatung oder unserer krankenkassen gestützten Ernährungstherapie (sofern der Arzt dir ein Rezept ausstellt). Hier erhältst du weitere Infos dazu.


Wir wünschen dir alles Liebe &

Viel Kraft für die bevorstehende Geburt !


Deine Anne aus der Familienpraxis

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